Montag, 9. Februar 2009

zu schnell lesen...

Gerade festgestellt, nicht alleine, dass mein oder besser gesagt unser Wissen über die Geschichte Österreichs sehr, sehr lückenhaft ist. Auch meine Sprache ist durchs "diplomische" Schreiben ganz anders, aber das tut hier nichts zur Sache.

Deshalb wird jetzt langsam gelesen, denn die ständige Verfügbarkeit des Wissens im Netz bedeutet für mich eigentlich nur, dass ich mir nichts mehr merk..

Soviel zu den einführenden Worten eines Versuchs ein paar Schritte in die Vergangenheit zu wagen.

HEUTE:
Die Geschichte des Gulasch

Die Tradition der „Österreichischen“ oder auch „Wiener“ Küche soll in diesem Kapitel vorherrschen. Jedoch muss zunächst der Begriff der Tradition geklärt werden. Denn die „traditionellen Speisen“ entstanden aus Österreichs politischer Lage als Vielvölkerstaat und Doppelmonarchie im 19. Jahrhundert.

„Die Erfindung von Tradition ist die Erfindung von Stereotypen: Das Gulyas (österreichisch. Gulasch) kann als Beispiel für die Kreation eines Gerichts als nationales Symbol gewertet werden.“
(Essen und kulturelle Identität; S.183)

Das Gulasch soll hierbei als Beispiel der „Konstruktion“ einer Tradition dienen.
Ursprünglich stammt es aus Ungarn, abgeleitet von „gulyás“, der Rinderhirte war es ein einfaches Fleischgericht, das zunächst von Rinderhirten in einem Kessel gekocht wurde. Erst das Paprikapulver, das durch die Entdeckung Amerikas nach Europa gelangte verlieh ihm seine typische Schärfe.

Der Einzug in die Wiener Küche gelang dem Gulasch allerdings erst relativ spät, denn das Paprikapulver wurde zunächst nur vom Bürgertum genutzt, während sich der Adel lieber „an die teuren, exotischeren Gewürze“(Sacher Kochbuch, S. 248) hielt.

Der ungarische Adel benutzte das Gulasch mit dem scharfen Paprikapulver um 1790 „als Zeichen der Opposition gegen Wien“ (Kulturelle Identität, S.183). Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich das „Wiener Gulasch“ (Gulyás nach Wiener Art) zu einem Standardrezept entwickelt. Anhand des Gulasch ist ersichtlich, wie sehr eine Speise für Nationalitätsbewusstsein steht, denn international gesehen ist das Gulasch eine Österreichische Speise. Das Wiener Gulasch „gilt heute als das „eigentliche Gulasch“, das so in aller Welt bekannt ist.“ (Wikipedia, 8/2/09; 14:58h).

Mittlerweile gibt es an die 27. Variationen des Gulasch (laut Sacher Kochbuch, S.253). Diese entstanden aus der Verfügbarkeit und der Kosten der jeweilig verwendeten Lebensmitteln und Gewürzen. So wird beim „Kaisergulasch“ ein Rindslungenbraten verwendet und mit Nudeln serviert. Beim „Bauerngulasch“ hingegen verwendet man den wesentlich günstigeren „Wadschunken“ (Fleisch von der Rinderwade). Als Beilage dienen kleine Semmelknödel. (Sacher Kochbuch, S. 253).

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich habe hunger! nicht hunger nach essen, sondern hunger nach mehr von deiner arbeit!

Anonym hat gesagt…

danke..da schreitbt sichs gleich leichter...

Anonym hat gesagt…

Isibisi soll ihre Milch trinken, ich muss bald Gulasch kochen, aber erst mit DDDDuunnssttabzug -
DDuuuunnnnssstttaabbbzug-
DDDuuunnnssstttabbbzzuuuggg